Sattellagerung

Die handelüblichen Sattelhalter sind der größte Mist. Warum? Die Drahtgestelle hinterlassen Druckstellen im Kissen. Außerdem sollte man den direkten Kontakt von Leder mit Metall und Stein vermeiden. Welche einfachen Lösungen gibt es für die schonende Aufbewahrung von Reitsätteln?

Die erste Antwort ist: Holz! Bei der Form der Sattelhalter gibt es verschiedene Optionen.

Aber vorab: Wo ist der richtige Lagerungsort?

Wer schleppt seinen schweren Sattel schon gern quer durch den Stall. In den meisten Ställen sind die Sattelkammern ja auch Gott sei Dank in der Nähe der Boxen. Was einem noch das Leben erleichtert ist der Umstand, dass Sattel und Zaumzeug leicht zugänglich ist. Nichts ist nerviger, als wenn du dich halb verdrehen musst, um deinen Sattel aus der hintersten Ecke einer Sattelkammer zu Hiefen. Doch am Lagerungsort kannst du selbst meist wenig ändern. Dafür aber an anderen wichtigen Dingen, die die Lagerung des Sattels betreffen.

Noch Wichtiger ist die Frage nach dem richtigen Sattelhalter

Welcher ist der Beste? Der Sattelhalter sollte mehrere Kriterien erfüllen, damit der Sattel, besser gesagt das Kissen, nicht leidet.
Zum einen muss der Sattel natürlich sicher und stabil abgelegt werden können. Auch soll der Sattel nicht dauerhaft mit Metall, Beton oder Kalk in Kontakt geraten. Die üblicher Weise verwendeten Metallgestellhalter sind also gar nicht so gut geeignet um deinen Sattel zu lagern. Idealerweise lagert der Sattel auf einem Holzhalter. Schön wäre es, wenn die Sattelkissen dabei frei hängen, sodass keine Druckstellen entstehen bzw. die Kissen während des Hängens vom Druck befreit sind und so länger elastischer bleiben. Dies ist der Fall, wenn dein Sattel auf einer Sattelstange hängt.

Genauso wichtig ist es, dass du deine Satteldecke zum Lüften und Trockenen gesondert aufhängst. Wenn es keine gesonderte Stange an deinem Halter dafür gibt, lege sie einfach mit der Unterseite nach oben über den Sattel. So trocknet sie schneller und der Schweiß zieht nicht ins Kissen, wo er das Leder schädigt.

Um deine Sattel gegen Staub zu schützen, empfehlen wir dir ihn mit einem atmungsaktiven Schonbezug abzudecken.

Nicht zu feucht oder zu trocken

Ein Faktor, auf den du wieder weniger Einfluss hast ist die Luftfeuchtigkeit in der Sattelkammer. Aber vielleicht kannst du dich ja mit deinen Stallkollegen zusammentun und mit dem Stallbesitzer Maßnahmen besprechen, wenn die Kammer zu feucht oder zu trocken ist. Ein Luftentfeuchter wäre zum Beispiel eine Maßnahme.

Dein Sattel sollte also nicht zu feucht und nicht zu trocken lagern. Doch was heißt das jetzt? Die ideale Lagerung von Leder erfolgt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50-70 % und einer Temperatur von 10-15°C. Zu feuchte Sattelkammern fördern die Schimmelbildung auf dem Leder, zu trockene machen das Leder spröde und brüchig.

Schwerwiegender ist allerdings die Austrocknung des Leders, da dies schwer rückgängig zu machen ist. Daher solltest du deinen Sattel also auf keinen Fall unter direkter Sonneneinstrahlung oder in Heizungsluft aufbewahren. Wir dein Sattel doch einmal trocken so hilft mehrfaches abseifen und fetten.

Sollte dein Sattelzeug `mal spakig oder schimmelig werden, reinige es einfach gründlich mit Sattelseife und fetten es anschließend etwas. In der Regel ist es nicht so schlimm, wie es auszieht.

Bei der Sattelpflege solltest du auch überprüfen, ob die Sicherheitsrelevanten Stellen noch in Ordnung sind.