Rückenprobleme beim Pferd vermeiden

Die Entstehung von Rückenproblemen ist leider ein schleichender Prozess und wird vom Reiter häufig erst bemerkt, wenn das Pferd nicht mehr anders kann, als sehr deutlich seine Schmerzen zu zeigen.
Dabei spielt der Sattel häufig eine entscheidende Rolle. Das heißt, dein Pferd läuft mit seinem „drückenden Schuh“ schon einige Zeit herum und steigert die Anzeichen seines Unwohlseins immer mehr, bis es sich durch deutliche Symptome wie beispielsweise Unruhe beim Aufsteigen und Putzen, Widersetzlichkeit beim Reiten und Sattel oder Aggressionen bemerkbar macht. Daher ist es sinnvoll von Zeit zu Zeit eine ehrliche Überprüfung deines Pferdes und seiner Ausrüstung zu machen.

Am besten gewöhnst du dir an 1x im Monat einen bestimmten Tag nur mit dem Betrachten, Betasten und Analysieren deines Pferdes zu verbringen. Wobei wir Tag natürlich nicht wörtlich meinen.

Sonntags ist Monitoringday

Zum Beispiel kann es sonntags einmal nicht ums Reiten gehen, sondern du verbringst den Tag damit dein Pferd zu beobachten und zu betasten. Vielleicht hast du auch Gelegenheit Reitkollegen, Stallbesitzer, Reitlehrer, Hufschmied etc. zu fragen, ob und was sich am Verhalten deines Pferdes verändert hat – im Positiven wie im Negativen. Es hilft dir Probleme frühzeitig zu bemerken, bevor dein Pferd diese durch deutliche körperliche und psychische Veränderungen zeigt. Auf jeden Fall entwickelst du aber ein ganz besonderes Gespür für dein Pferd und eine viel innigere Bindung entsteht zwischen euch.

So geht es

Schaue dein Pferd an diesen Tagen wirklich von oben bis unten, von vorn bis hinten und von allen Seiten an. Streiche es mit den Händen ab. So kannst du jede Unebenheit, Kuhlen, Schwellungen, Wärme oder auch Kälte spüren. Und du wirst überrascht sein, was dir alles an deinem Pferd auffällt. Überlege auch, ob es sich im Verhalten verändert hat – beim Putzen, auf der Weide oder beim Reiten. Und es ist immer hilfreich sich Notizen zu machen: Ähnlich wie ein „Tagebuch“. So kannst du nachschauen, ob eine Veränderung schon einmal aufgetreten ist oder wie sich dein Pferd entwickelt hat. (kleiner Tipp, schreibe nicht nur das negative auf, sondern auch positives)

Mit regelmäßigen Sattel-Kontrollen kannst du das Risiko von Rückenproblemen ebenfalls minimieren. Dazu brauchst du entweder einen Sattler oder du führst die Kontrollen selbst durch. Eine Unterstützung geben dir unsere Checklisten für eine professionelle Sattelprobe, die du dir hier kostenlos herunterladen kannst.

Oder möchtest du lernen, wie eine Sattelkontrolle korrekt durchgeführt wird und wie du Sattelprobleme durch Schwierigkeiten beim Reiten erkennen kannst? Dann solltest du an unserem Seminar „Sattelkunde“ mitmachen. Mehr Infos darüber findest du hier.